Dreierspezialist Jon Mesghna kommt aus der ProA

Flügel-Allrounder Jon Mesghna vom ProA-Ligisten HEBEISEN White Wings Hanau hat bei den Artland Dragons einen Einjahresvertrag unterzeichnet.

 

 

 

 

 

 

Die Quakenbrücker ProB-Basketballer haben den nächsten Schritt in ihrer Kaderplanung getätigt. Mit dem deutsch-eritreischen Flügelspieler Jonathan Mesghna kommt „einer der absoluten Wunschspieler“ von Dragons-Headcoach Dragan Dojcin ins Artland. Mesghna ist primär auf der Position des Small Forwards beheimatet, kann jedoch auch die Positionen Vier und Zwei abdecken. In der vergangenen Saison lief der 26-Jährige als Small Forward und Shooting Guard für die HEBEISEN White Wings Hanau in der 2. Basketball-Bundesliga ProA auf (16:09 Minuten Einsatzzeit, 3,8 Punkte, 2,4 Rebounds pro Spiel). Während seiner Zeit in Deutschland und an US-amerikanischen Colleges übte der Heidelberger mit eritreischen Wurzeln aber diverse Positionen aus.

Angefangen bei seinem Heimatverein, der SG Enkheim, machte Mesghna im jungen Alter im hessischen Jugendbasketball rasch auf sich aufmerksam. So war der Flügelspieler im Gründungsjahr der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) 2006 gleich ein Leistungsträger vom hessischen Vertreter MTV Kronberg. Als effektivster Spieler seiner Mannschaft (13,6 Punkte, 10,0 Rebounds pro Spiel) führte er Kronberg in die ersten NBBL-Playoffs. Während seines zweiten Jahres in der NBBL konnte er leistungstechnisch sogar noch zulegen. Mit erzielten 18,9 Zählern, 7,6 Rebounds, 3,5 Assists und einer Dreierquote von 38,2 Prozent (2,6 Treffer pro Spiel) führte er den MTV im Jahr 2008 ins NBBL-Viertelfinale. Damals übte Jonathan ‚Jon‘ Mesghna von den Positionen Eins bis Fünf noch jede Funktion auf dem Feld aus. In jener Saison 2007/2008 debütierte er sogar an seinem 20. Geburtstag für die Deutsche Bank Skyliners im ULEB-Cup (heute: Eurocup). In zwei Einsätzen auf internationaler Bühne kam er immerhin auch auf zwei Punkte.

Mehr und mehr manifestierte der 26-Jährige seine Allroundfähigkeiten auch im Herrenbereich, als er zur Spielzeit 2008/2009 in den Regionalliga-Kader von Eintracht Frankfurt aufrückte. Als 18-Jähriger führte Mesghna, seinerzeit häufig als Spielmacher der Mannschaft tätig, die Eintracht mit 12,7 Punkten und 1,9 Dreiern pro Spiel maßgeblich zum zweiten Tabellenplatz in der Abschlusstabelle der 2. Regionalliga Südwest/Nord. Nebenbei absolvierte er zwischen 2008 und 2009 sein freiwilliges soziales Jahr beim Frankfurter Bundesligateam. Anschließend begann für den 1,98 Meter großen Allrounder eine Reise durch verschiedene College-Programme in den USA.

Zunächst heuerte Mesghna bei zwei Junior-Colleges in North Dakota und Central Wyoming an. Seine konstant guten Leistungen brachten ihm im Jahr 2012 gar einen Platz in Maine in der höchsten College-Liga, der NCAA 1, ein. Während Jon Mesghna in Deutschland noch regelmäßig erheblich öfter aus dem Zweier- als aus dem Dreierland warf, kam er in der NCAA 1 für die University of Maine dann primär als klassischer Flügelspieler und Dreierspezialist zum Einsatz. In durchschnittlich 25,4 Minuten Einsatzzeit erzielte er 6,6 Punkte und 3,1 Rebounds pro Spiel bei einer Dreierquote von 37,9 Prozent (76 Prozent seiner Feldwurfversuche kamen aus dem Dreierbereich). Daraufhin wechselte Mesghna das College, um für die Montana State University Billings in der NCAA 2 wieder seine Vielseitigkeit zur Entfaltung zu bringen. In seinem Abschlussjahr kam er dort auf 15,2 Punkte, 5,6 Rebounds, 1,6 Assists und auf herausragende 3,0 Dreier pro Partie (41,9 % Quote).

Sein Ruf als gefürchteter Dreierschütze blieb ihm in der Folge treu. Nach seinem College-Abschluss zog es Mesghna im Sommer 2014 erneut in die Hessenregion, diesmal zu den HEBEISEN White Wings Hanau in die ProB. Dort stand er in der Saison 2014/2015 teamintern am drittlängsten auf dem Parkett (26,5 Minuten pro Spiel). Als Power und Small Forward erzielte er 10,3 Punkte, 4,0 Rebounds und einmal mehr hervorragende 2,3 Dreier (Platz sieben in der ProB; Quote: 40,6 %) je Partie. Die White Wings drangen in jener Saison bis ins Playoff-Viertelfinale vor. Aufgrund eines Nachrückverfahrens stieg Hanau aber sogar in die ProA auf. In der zweithöchsten deutschen Spielklasse wurde Mesghna dann wie bereits in der NCAA 1 primär als Schütze auf den Positionen Zwei und Drei eingesetzt, in dieser Rolle fand er nicht regelmäßig zu seinem Rhythmus. Das soll im Artland wieder anders werden, erklärt Dragons-Trainer Dragan Dojcin:

„Jon ist ein extrem spielintelligent und kann sich in jede Position hineinversetzen. Er wird bei uns wieder eine Führungsrolle übernehmen und uns dank seiner Größe, Kraft und seines Ballhandlings auf nahezu allen Positionen wertvolle Impulse geben können. Mit seinem ausgezeichneten Dreipunktwurf gibt er uns zudem noch mehr Firepower von außen.“

Zum aktuellen Dragons-Kader gehören acht Akteure: Matt Reid, Chris Frazier, Johann Potratz, Jon Mesghna, Max Rockmann, Blanchard Obiango, Austin Bragg, Benjamin Fumey.

Steckbrief
Name: Jonathan Mesghna
Geburtstag: 20.12.1989
Nationalität: Deutschland/Eritrea
Größe: 198 cm
Gewicht: 96 kg
Position: Small Forward/Power Forward/Shooting Guard
Letzte Stationen (von neu nach alt):
HEBEISEN White Wings Hanau (2. Basketball-Bundesliga ProB, 2. Basketball-Bundesliga ProA)
Montana State University Billings (NCAA 2/USA)
University of Maine (NCAA 1/USA)
Central Wyoming College (NJCCA/USA)
North Dakota State College of Science (NJCAA/USA)
Eintracht Frankfurt (2. Regionalliga)
MTV Kronberg (NBBL)
SG Enkheim (Jugend)
Aktuelle Statistiken:
Saison 2015/2016 (Hanau, ProA): 29 Spiele, 16:09 Minuten Einsatzzeit pro Spiel, 3,8 Punkte, 2,4 Rebounds, 0,6 Assists, 0,9 Ballverluste, 0,3 Ballgewinne, 0,1 Blocks, 28,2 % Zweierquote, 30,1 % Dreierquote (0,9 Treffer pro Spiel), 72,2 % Freiwurfquote
Saison 2014/2015 (Hanau, ProB): 28 Spiele, 26:59 Minuten Einsatzzeit pro Spiel, 10,2 Punkte, 4,0 Rebounds, 1,5 Assists, 1,3 Ballverluste, 0,6 Ballgewinne, 0,1 Blocks, 50,0 % Zweierquote, 40,3 % Dreierquote (2,3 Treffer pro Spiel), 75,7 % Freiwurfquote

 

(Artland Dragons)

Stefan Altemüller wird Cheftrainer

Stefan Altemüller hat das Amt des Cheftrainers beim Damenteam des SC Rist Wedel übernommen und wird das Team in der kommenden Saison in der 2. Regionalliga betreuen. Er folgt auf René Zoller, der das Traineramt in der vergangenen Spielzeit inne hatte. „Ich hoffe, dass René dem Verein erhalten bleibt, vielleicht im Jugendbereich“, sagt Gundula Laabs, „von seinem Wissen können auch noch andere Trainer bei uns profitieren.“

 

 

 

„Mein Wunsch war es, wieder eine Mannschaft zu trainieren. Die Arbeit bei den 1. Herren hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber ich wollte jetzt gerne wieder selber coachen“, sagt Altemüller, der seit seinem Wechsel nach Wedel 2013 als Assistenztrainer in der ProB tätig war und in den ersten beiden Jahren zudem für die 2. Herren verantwortlich zeichnete. Seitdem sie das Traineramt bei den 1. Damen im Anschluss an die Saison 2013/14 abgab, habe sie versucht, Altemüller für diesen Posten zu gewinnen, sagt Laabs – nun hat’s geklappt. „Wir hatten mit Bernardo Velarde und René Zoller ja zwei tolle Trainer, aber nun haben wir jemanden, der sich schon bestens mit den Strukturen im SC Rist auskennt und auch schon einige Spielerinnen kennt“, betont die frühere Nationalspielerin, die bei den 1. Damen organisatorisch die Fäden zieht.

Nach dem Abstieg aus der 1. Regionalliga gebe es „definitiv einen Neuanfang“, sagt Altemüller. „Wir wollen die Talente und das Potenzial, das im Verein ist, nutzen. Die älteste Spielerin wird Jahrgang 92 sein, teilweise sind Spielerinnen aus dem Jahrgang 2002 dabei“, berichtet der neue Coach der Risterinnen. „Das wird ein Lernprozess und man muss da auch Geduld haben, aber ich bin optimistisch. Das Ziel ist es erst mal, die Mädels an das Niveau in der 2. Regionalliga zu gewöhnen und sie an das Level im Seniorenbereich heranzuführen“, sagt er. „Das sind alles junge, talentierte Mädels. Sie bekommen in den nächsten Wochen und Monaten die Chance, sich zu präsentieren“, erläutert der Trainer.

Zwar hat der 33-jährige Lehrer für Englisch und Sport in den vergangenen Jahren im Herrenbereich gearbeitet, dennoch betritt er mit der Übernahme des Amtes bei den 1. Damen kein Neuland. Von 2008 bis 2010 war er Trainer der Oberliga-Damen der TSG Gießen-Wieseck und betreute zudem drei Jahre lang die Gießener Damen-Unimannschaft. Diese und natürlich auch die Erfahrungen seiner Tätigkeit als Co-Trainer der 1. Herren bringt er nun bei den Risterinnen ein. „Ich habe in den drei Jahren viele Einblicke in verschiedene Herangehensweisen erhalten“, sagt er hinsichtlich seines nun ehemaligen Postens als ProB-Assistent: Sei es die Videoanalyse, Aspekte der Spielvorbereitung oder aber die Notwendigkeit, aufgrund der Schnelligkeit des Spiels innerhalb kürzester Zeit Entscheidungen zu treffen. Diese als „Co“ gesammelten Erfahrungen wolle er nun nutzen und als Cheftrainer umsetzen, erläutert Altemüller.
Da sich die Metropolitan Baskets kürzlich in der Qualifikation keinen Startplatz für die kommende WNBL-Saison sichern konnten, fällt die Lernmöglichkeit U17-Bundesliga für einen Teil der Risterinnen zumindest vorerst flach. „Deswegen geht es jetzt auch darum, den Mädchen, die WNBL gespielt hätten, möglichst viel Spielzeit zu geben“, erläutert der 33-Jährige, der sich diesbezüglich auch mit WNBL-Trainer Alexander May austauscht. „Jetzt geht es für mich erst mal darum, dass ich die Mädels richtig kennenlerne und dass sie mich kennenlernen“, so Altemüller über die kommenden Schritte nach der ersten Teamzusammenkunft.

 

(SC Rist Wedel)

Felix Banobre ist neuer Trainer des SC Rist Wedel

Die ProB-Basketballer des SC Rist Wedel freuen sich, mit Felix Banobre ihren neuen Trainer für die kommende Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse vorstellen zu können. Der 45-jährige Spanier unterschrieb jetzt einen Vertrag und wird Anfang August nach Wedel ziehen. Bereits bei der Ü35-Meisterschaft überzeugte sich der Coach von den Rahmenbedingungen in Wedel und beeindruckte das Management.

 

 

 

„Wir haben ihn als absoluten Wunschkandidaten verpflichtet, da er große Erfahrung im Profibasketball sowie im Jugendbereich vorweisen kann“, so der Sportliche Leiter Christoph Roquette, der bei dieser Trainerverpflichtung im engen Austausch mit dem Kooperationspartner Hamburg Towers war.

„Felix Banobre kennt diese Situation aus seiner vorherigen Station und wird diese Erfahrung einbringen können. Wir haben ihn als ehrgeizigen Trainer erlebt, von dem alle Spieler profitieren werden – seien es die 1. Herren mit den Doppellizenzspielern oder auch unsere Wedeler Jugendspieler?, sagt Roquette. So wird Banobre auch Jugendmannschaften des SC Rist übernehmen und verzahnt somit die Vereinsteams miteinander.

Mit Banobre bekommt der SC Rist einen hoch erfahrenen Coach, der bereits in der Vergangenheit mit jungen Spielern in U16- oder U18-Teams zusammenarbeitete und sie weiterentwickeln konnte. In der abgelaufenen Spielzeit stand Banobre in der 1. Regionalliga für den BC Erfurt an der Seitenlinie. Dort gelang mit einem Team – was ebenfalls durch viele Kooperationsspieler der Rockets Gotha (ProA) verstärkt worden war – ein solider 10. Platz und somit einige beruhigende Entfernung zum Abstiegsplatz. Weitere Coachingerfahrung sammelte der gebürtige Londoner (zog im Alter von 15 Jahren zurück nach La Coruna, Spanien) im Ausland zudem beim dänischen Erstliga-Team FOG Naestved. Bei allen beiden Profistationen im Ausland sowie den Engagements in der spanischen ACB (1. Liga bei Clesa Ferrol) oder LEB Gold (2. Liga Viajes Aliguer Pineda) stand die Förderung und Einbindung der Talente im Fokus. Im „Elite Jove Camp“ war Banobre zudem ebenfalls Headcoach. In diese Camps senden spanische Topclubs ihre Jugendspieler zur Weiterentwicklung.

Auch Felix Banobre selbst freut sich auf den Start beim SC Rist: „Ich habe den Verein als sehr familiär kennengelernt und das hat mich sehr beeindruckt. Ich habe mich gleich sehr wohl gefühlt und freue mich sehr auf diese Aufgabe. Jeder scheint jedem zu helfen und zusammenzuarbeiten. So würde ich auch meine Arbeitsweise beschreiben.“

 

(SC Rist Wedel)

JÖRN WESSELS BLEIBT EIN HERZOG

– Auch Luis Figge läuft für Herzöge auf

 

 

 

 

Nach der Weiterverpflichtung von Demetrius Ward können die MTV Herzöge Wolfenbüttel einen weiteren Baustein ihres Kaders für die nächste Saison vermelden. Mit Jörn Wessels gab ein Spieler seine Zusage, der in der vergangenen Spielzeit zu überzeugen wusste. Zwar kam der Braunschweiger 2,07m-Mann aufgrund seiner Aushilfslizenz lediglich fünfmal zum Einsatz, bestach dabei in knapp 25 Minuten Spielzeit jedoch mit beachtlichen 8,6 Punkte und 5,2 Rebounds pro Partie.

Bevor er in der letzten Saison zunächst beim MTV Wolfenbüttel in der Regionalliga aktiv war, stand Wessels für die Uni-Riesen Leipzig in der ProB auf dem Parkett, nach vielen Jahren für die SG Braunschweig sowie die damaligen Phantoms seine einzige Station außerhalb der Okerstadt. Mittlerweile ist der Basketball für den 24-jährigen jedoch nur noch Hobby, der Fokus liegt auf seinem BWL-Studium in Wolfsburg. In der neuen Saison wird Wessels zur Freude von Trainer Ralf Rehberger fest zum Kader gehören: „Nachdem eine Verpflichtung von Jörn zur letzten Saison nicht möglich war, freue ich mich umso mehr, dass es jetzt klappt. Jörn hat uns in den fünf Spielen gegen Ende der Saison enorm. Daher war es nur logisch, dass wir frühzeitig mit ihm gesprochen haben und er nun fest zum Team gehört. Seine Erfahrung, seine gute Einstellung und seine Fähigkeiten werden unserem jungen Team helfen, ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm“.

Jörn Wessels: „Nachdem ich in der vorherigen Spielzeit aufgrund meiner Verletzung erst spät wieder fit geworden bin, konnte ich bei unserem tollen Regionalliga-Team wieder völlig fit werden. Die fünf Spiele am Ende der Saison bei den Herzögen haben mir viel Spaß gemacht und ich habe so nun die Möglichkeit mein Studium und den Basketball zu vereinbaren. Ich freue mich auf die neue Saison, mit hoffentlich ein paar bekannten Gesichtern und Coach Rehberger.“

Luis Figge für die Herzöge

Neu zum Team der MTV Herzöge gehören wird auch Luis Figge. Der U20-Nationalspieler, der vom ProA-Team Paderborn zu den Basketball Löwen Braunschweig gewechselt ist, wird mit einer Doppellizenz ausgestattet und in der neuen Saison zu den Anführern des Rehberger-Teams gehören (Basketball Löwen verpflichten Luis Figge).

 

(MTV Herzöge Wolfenbüttel)

Eigengewächs Johann Potratz rückt in den Profikader auf

Das 16-jährige Eigengewächs Johann Potratz wird in der kommenden Saison dem ProB-Kader der Artland Dragons angehören.

 

 

 

 

 

 

Als die Young Dragons vor einigen Wochen mit ihrer NBBL-Mannschaft in das TOP4 einzogen, war es für Johann Potratz bereits die dritte Teilnahme an jenem Jugendbasketballevent. Im Mai 2014 nahm das Quakenbrücker Eigengewächs, das sämtliche Nachwuchsmannschaften im Quakenbrücker TSV (QTSV) durchlief, erstmals am TOP4 teil. Damals war er ebenso wie sein Bruder Karl eine Stütze jener Quakenbrücker JBBL-Mannschaft, die nicht nur zum ersten Mal überhaupt die Runde der besten vier Mannschaften ihres Jahrgangs erreichte, sondern die vor heimischem Publikum in der Artland Arena sogar den Titel gewann. Mit 9 Punkten und einer akribischen Verteidigungsleistung im Finale gegen den TSV Tröster Breitengüßbach trug Johann Potratz maßgeblich zu diesem historischen Triumph bei. Im gleichen Jahr war er zudem am Start, als die U16 des QTSV zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte deutscher Pokalsieger wurde.

Ein Jahr später wiederum war Johann Potratz mit der JBBL-Mannschaft beim TOP4 in Hagen vertreten. Dort entpuppte sich der Shooting Guard mit erzielten 12 Punkten, 7 Rebounds und drei Dreiern als einer der Garanten für den Halbfinalsieg über Breitengüßbach. Bei der hauchdünnen Niederlage im Finale gegen die Porsche BBA Ludwigsburg gelangen dem Youngster sogar 15 Zähler. Ende Mai nahm Johann Potratz, der in der kommenden Saison per Doppellizenz für die Young RASTA Dragons weiterhin in der NBBL auflaufen wird, zum dritten Mal am TOP4 teil. In der Endrunde in Ulm mussten sich die Jungdrachen der schlagkräftigen U19-Auswahl von ALBA BERLIN im Halbfinale geschlagen geben. Jedoch konnte auch diese Saison für den Quakenbrücker Jugendbasketball und im besonderen Maße für Johann Potratz als voller Erfolg verbucht werden. In seinem ersten Jahr als vollwertiges Mitglied der NBBL-Truppe erzielte der 16-Jährige 8,5 Punkte und 2,4 Rebounds pro Partie. Darüber hinaus streute er teamintern die meisten Dreipunktwürfe (1,6 je Spiel) ein – bei einer sehenswerten Quote von 35,9 Prozent.

Folgerichtig wird Johann Potratz zur kommenden Spielzeit in das Quakenbrücker Profiteam aufrücken. Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger ist froh, dass die ProB-Mannschaft um ein hoffnungsvolles Talent aus den eigenen Reihen bereichert wird: „Wir sind sehr glücklich, dass Johann seinen großartigen spielerischen Werdegang bei und mit uns fortsetzen wird. Er hat sich in den vergangenen Jahren prächtig entwickelt und erntet mehr und mehr die Früchte seiner harten Arbeit. Es macht uns und den QTSV nochmal besonders stolz, dass mit Johann jemand den Sprung in den Profikader geschafft hat, der das komplette Quakenbrücker Jugendprogramm durchlaufen ist.“ Dragons-Headcoach Dragan Dojcin freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit Johann Potratz: „Johann bringt einen enormen Willen mit und möchte sich stets verbessern. Jetzt liegt es an uns, zusammen das erarbeitete Programm anzugehen und Johann sukzessive an den Seniorenbereich heranzuführen.“

Neben seiner Tätigkeit als Spieler im Kader der ProB- und NBBL-Drachen bereitet sich Johann Potratz auf sein Abitur vor, das er im kommenden Jahr am Artland-Gymnasium absolvieren wird. Johanns Bruder Karl wird voraussichtlich demnächst sein Studium aufnehmen. Deshalb steht eine endgültige Entscheidung über Karls Verbleib noch aus.

Der Kader der Artland Dragons umfasst nunmehr sieben Spieler (vgl. Kaderübersicht): Matt Reid, Chris Frazier, Johann Potratz, Max Rockmann, Austin Bragg, Blanchard Obiango, Benjamin Fumey.

 

Steckbrief
Name: Johann Potratz
Geburtstag: 03.09.1999
Nationalität: Deutschland
Größe: 180 cm
Gewicht: 75 kg
Position: Shooting Guard
Letzte Stationen (von neu nach alt):
Young Dragons (NBBL)
Young Dragons (JBBL)
TSV Quakenbrück (Jugend)
Aktuelle Statistiken:
Saison 2015/2016 (Young Dragons, NBBL): 19 Spiele, 19:53 Minuten, 8,5 Punkte, 2,5 Rebounds, 1,2 Assists, 1,5 Turnovers, 0,7 Ballgewinne pro Spiel, 37,3 % Zweierquote, 35,6 % Dreierquote, 60,0 % Freiwurfquote

 

(Artland Dragons)

NEUZUGANG FÜR DIE EAGLES: KAYMIN PRUITT

Stephan Shepherd und Darren Galloway – diese beiden Amerikaner stehen bereits im Kader der Itzehoe Eagles für die neue Saison in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Jetzt ist der dritte Neuzugang aus Übersee verpflichtet worden: Kaymin Pruitt aus Los Angeles, 26 Jahre alt und 2,03 Meter groß.

 

 

 

Zuletzt war Pruitt beim TV Neunkirchen in Nordrhein-Westfalen in der Oberliga aktiv. Der Verein beschreibt ihn auf seiner Internetseite so: „Mit seiner leidenschaftlichen und spektakulären Spielweise wurde er schnell zum Publikumsliebling und lehrte die Gegner mit seiner Vielseitigkeit das Fürchten.“ Eagles-Coach Pat Elzie hatte eine Woche lang Zeit, Pruitt im Training bei den Itzehoern zu beobachten, und kann die guten Kritiken aus Neunkirchen unterschreiben: „Er hat mich total beeindruckt.“ Pruitt habe stark geworfen, sehr gutes Spielverständnis bewiesen, könne im Notfall auch den Ball nach vorne bringen – „ein richtiger Allrounder“. Zudem habe er einen klaren Kopf und klare Ziele, sagt Elzie über seinen neuen Spieler.

Der wiederum nennt seinen Coach als wichtigsten Grund, warum er zu den Eagles wollte: „Ich denke, er ist ein großartiger Trainer und hat alles, was es braucht, um erfolgreich zu sein.“ So hat sich Pruitt hohe Ziele gesteckt und will mit den Eagles möglichst weit oben mitspielen.

Diese wollten nicht erneut vier Amerikaner im Kader haben wie in der vergangenen Saison, als kurzfristig auf Ausfälle reagiert werden musste. Dank Pruitt und seiner Vielseitigkeit könnten mögliche Verletzungen aufgefangen werden, meint Elzie. Und: „Kaymin passt in das Spielerprofil, das wir gesucht haben.“ So macht dem Coach der weite Sprung von der Oberliga in die ProB keine Sorgen: Pruitt werde dort eine gute Rolle spielen.

 

(Itzehoe Eagles)

MTV Herzöge weiter mit Warrior Ward

Er gehört schon fast zum Inventar in der Lindenhalle und arbeitet weiter an seiner Wolfenbütteler Legende: Demetrius Ward hat das Angebot der MTV Herzöge für eine Vertragsverlängerung angenommen und geht damit bereits in seine fünfte Saison in der Lessingstadt.

 

 

 

Der 25-jährige Guard war auch in der vergangenen Saison und unter den neuen Vorzeichen der Kooperation mit den Basketball Löwen Braunschweig ein wichtiger Anker im Team von Trainer Ralf Rehberger. Nachdem er die ersten Spiele verletzungsbedingt verpasste stand der „Warrior“ anschließend inklusive Play-Offs in 21 Begegnungen auf dem Parkett und bewies mit durchschnittlich 11,8 Punkten, 4,8 Assists, 4,3 Rebounds und 1,8 Steals einmal mehr seine Allrounder-Qualitäten.

Auch neben dem Parkett ist Ward längst Identifikationsfigur und zusätzlich beim MTV Wolfenbüttel als lizenzierter Jugendtrainer aktiv. „Es ist aufregend, eine fünfte Saison für die Herzöge zu spielen. Ich freue mich schon auf das neue Jahr und die wundervollen Menschen in Wolfenbüttel, die meine zweite Familie geworden sind“, so der US-Amerikaner, der den Sommer in seiner Heimatstadt Detroit verbringt und dort in einer Einrichtung für sozial benachteiligte Jugendliche arbeitet.

„Demetrius nimmt schon jetzt eine besondere Rolle in der jüngeren Wolfenbütteler Basketballgeschichte ein und wir freuen uns sehr, dass er dieser noch einige Kapitel hinzufügen möchte“, so Nicolas Grundmann, Bundesligabeauftragter der MTV Herzöge.

 

 

(MTV Herzöge Wolfenbüttel)

Ein Zuhause gefunden

Fabian Strauß macht den Anfang: Der 23-Jährige ist der erste Spieler, der für den Kader des SC Rist Wedel für die ProB-Saison 2016/17 zugesagt hat – für Strauß und für den Verein eine leichte Entscheidung: „Ich fühle mich sehr wohl, mir gefällt die familiäre Atmosphäre. Für mich passt die Situation im Moment perfekt“, sagt Strauß, der seit 2013 für den SC Rist spielt und darüber hinaus in der Wedeler Nachwuchsarbeit tätig ist.

 

 

„Mittlerweile kenne ich fast jedes Kind im Verein“, so der 23-Jährige, der mehrere Jugendmannschaften trainiert und als Headcoach des Championship Basketball Camps zuletzt im April gemeinsam mit seinem Trainerteam dutzenden Kinder das Einmaleins des Basketballs vermittelte. Dass Strauß die Nachwuchstrainer-Ausbildung der Basketball-Bundesliga absolviert, verschafft ihm interessante und lehrreiche Einblicke und Sichtweisen, von denen er persönlich und der Verein profitieren: „Man lernt ganz viel und bekommt viele Ideen, die man dann umsetzen kann“, sagt er. Sei es bei der Technik- und Taktikschulung, sei es in Sachen konzeptioneller Arbeit oder pädagogischer Methoden.

Auf dem Feld ist er vom Lehrling längst zum Stützpfeiler gereift – dank Trainingsfleiß während der Saison und während der Sommerpause. Die Wertschätzung drückte sich auch darin aus, dass Strauß die Rister in der vergangenen Saison als Kapitän anführte. Und dennoch blieb bei ihm ein entscheidender Negativaspekt hängen, das Verpassen der Playoffs nämlich: „Wir haben etwas gutzumachen“, meint Strauß deshalb mit Blick auf die kommende Spielzeit.

Mit 38 getroffenen Dreiern bei einer ordentlichen Quote von 38,4 Prozent war er der erfolgreichste Wedeler Distanzschütze – besonders treffsicher zeigte er sich in der heißen Phase der Saison, in der Abstiegsrunde also. Elf von 21 Würfen von jenseits der Dreierlinie traf er, als der Ligaverbleib auf dem Spiel stand, sieben Punkte pro Partie in diesem letzten Saisonabschnitt und gute Verteidigungsleistungen trugen ein ganzes Stück zum Klassenerhalt bei. Wedel sei inzwischen sein drittes Zuhause, sagt Strauß. „Das erste ist bei den Eltern, das zweite in Jena“, so der 23-Jährige. Und seit 2013 ist er nun in Wedel heimisch. Das Familiäre und Vertraute rund um den Steinberg gefällt ihm – logisch, dass er da auch während der jüngsten Ü35-DM in Wedel mit seinen Gelb-Grünen auf der Tribüne mitfieberte.

 

(SC Rist Wedel)

Scharfschütze Chris Frazier kommt aus Craisheim

Der Deutsch-Amerikaner Chris Frazier wechselt von Bundesligist Crailsheim Merlins ins Artland.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor einigen Wochen kündigte Dragons-Headcoach Dragan Dojcin im Zuge der Verpflichtung von Matt Reid an, dass die Suche nach einem zweiten Kreativspieler auf den kleinen Positionen im vollen Gange sei. Dieser kreative Kopf wurde inzwischen mit Chris Frazier ausfindig gemacht.

„Matt Reid ist sehr stark im Eins-gegen-Eins zum Korb. Chris Frazier hat große Qualitäten beim Kreieren des eigenen Wurfes. Damit haben wir zwei verschiedene Spielertypen mit Playmaker-Qualitäten“, erklärt Dragan Dojcin, warum die Wahl auf den 24-jährigen Deutsch-Amerikaner fiel, der zuletzt für die Crailsheim Merlins in der Beko Basketball-Bundesliga auflief. An dem Guard schätzt Dojcin vor allem seine Einstellung: „Chris hat überall, wo er gespielt hat, Verantwortung übernommen. Er will immer scoren und bringt viel Feuer ins Spiel. Gleichzeitig ist er ein Teamplayer.“

Besonders gerne entfacht Frazier, der bei den Drachen einen Einjahresvertrag unterschrieb, das Feuer jenseits der Dreierlinie. In den vergangenen fünf Spielzeiten kam der Sohn eines US-Soldaten zu Saisonende viermal auf eine Dreierquote von mindestens 40 Prozent. Aufgewachsen in Deutschland, besuchte Frazier eine amerikanische Highschool in Heidelberg. Ursprünglich hegte der Combo Guard keinen großen Gedanken daran, Basketball professionell zu betreiben. „Ich wollte einfach arbeiten gehen nach der Schule“, ließ Frazier in der Tageszeitung ‚Volksstimme‘ im Oktober 2014 verlauten.

Doch schon im jungen Alter kristallisierten sich Fraziers herausragende Wurfqualitäten heraus. Im Februar 2008 berichtete selbst das US-amerikanische Fernsehportal ‚ESPN‘ über den Neu-Drachen, nachdem der damals 17-jährige Frazier bei den ‚DoDDS European Basketball Championships‘, einem Turnier für auf US-Militär-Basis entstandene Hochschulen in Europa, zum wertvollsten Spieler (MVP) avancierte und dort vor allem als Scharfschütze auf sich aufmerksam machte.

Im Herrenbereich debütierte der kräftige Guard folglich in der Saison 2009/2010 in Diensten des TV Schwetzingen in der 2. Regionalliga Südwest (12,0 Punkte, 1,5 Dreier pro Spiel). Daraufhin verließ er für vier Jahre deutschen Boden, um sich seiner beruflichen und basketballerischen Ausbildung an der University of Dubuque (USA/NCAA 3) zu widmen. Nach einem Anlaufjahr 2010/2011 (4,3 Punkte, 36,4 % Dreierquote) gehörte Frazier kontinuierlich zu den tragenden Säulen seiner Mannschaft. Im Jahr 2013 führte der Deutsch-Amerikaner sein College sogar zum Titel beim ‚IIAC Tournament‘. Zwischen 2011 und 2014 legte Frazier in jeder Spielzeit mindestens 13,0 Punkte im Schnitt und eine Dreierquote von 40,0 Prozent (bei mindestens 2,5 Treffern pro Partie) auf.

Nach seinem College-Abschluss 2014 kehrte der 1,82 Meter große Guard nach Deutschland zurück. Mit den Otto Baskets Magdeburg feierte er im Februar 2015 den Einzug in die Playoffs, zu dem er maßgeblich beitrug. Frazier, der seinerzeit Kapitän der Otto Baskets war, stand im Schnitt 38:10 Minuten pro Partie auf dem Feld und kam auf 16,1 Zähler je Spiel – Bestwert unter allen deutschen Spielern in der ProB-Saison 2014/2015. Eine weitere Bestmarke legte er in seiner Paradedisziplin auf, streute er mit durchschnittlich 3,5 erfolgreichen Dreiern (37,1 % Quote) ligaweit die meisten Flammenwerfer aus der Distanz ein.

Als Folge seiner starken Leistungen verpflichtete BBL-Klub Crailsheim Merlins den 24-Jährigen zur abgelaufenen Saison 2015/2016. Aufgrund einer Verletzung verpasste Frazier jedoch die komplette Vorbereitungsperiode. In dreizehn Einsätzen für die Merlins kam er auf 2,3 Punkte pro Spiel und erneut auf eine beachtliche Dreierquote von 40 Prozent. Eines seiner persönlichen Highlights erlebte Frazier beim Spiel gegen den FC Bayern München Basketball, als er unter anderem Nihad Djedovic drei Dreier einschenkte.

Noch mehr Höhepunkte sollen für den Scharfschützen in dieser Saison im Artland folgen. Mit den Dragons möchte Frazier „als ein Top-Leistungsträger eines ambitionierten Klubs“ (Dragan Dojcin) die ProB-Spitze angreifen.

Der aktuelle Dragons-Kader umfasst nach der Verpflichtung von Chris Frazier sechs Spieler: Matt Reid, Chris Frazier, Max Rockmann, Blanchard Obiango, Austin Bragg, Benjamin Fumey.

Steckbrief
Name: Christopher Dewayne Frazier
Geburtstag: 20.07.1990
Nationalität: Deutschland/USA
Größe: 182 cm
Gewicht: 84 kg
Position: Shooting Guard/Point Guard
Letzte Stationen (von neu nach alt):
Crailsheim Merlins (Beko BBL)
Otto Baskets Magdeburg (2. Basketball-Bundesliga ProB)
University of Dubuque (NCAA 3)
TV Schwetzingen (2. Regionalliga)

 

Aktuelle Statistiken:
Saison 2015/2016 (Crailsheim, Beko BBL): 13 Spiele, 6:31 Minuten pro Spiel, 2,3 Punkte, 0,3 Rebounds, 0,1 Assists, 0,2 Turnovers, 40,0 % Dreierquote
Saison 2014/2015 (Magdeburg, ProB): 20 Spiele, 38:10 Minuten, 16,1 Punkte, 4,5 Rebounds, 1,7 Assists, 1,7 Turnovers, 1,1 Steals, 45,0 % Zweierquote, 37,1 % Dreierquote (3,5 Dreier pro Spiel), 80,6 % Freiwurfquote

 

(Artland Dragons)

‚Obi‘ will mit den Drachen „oben angreifen“

Die Artland Dragons haben sich mit Blanchard Obiango auf einen Einjahresvertrag geeinigt.

 

 

 

 

 

 

 

Mit „Obi-“ moderierte Markus Müller, Hallensprecher bei den RASTA-Vechta-Heimspielen, die Neuverpflichtung der Artland Dragons regelmäßig an. Die Fans im RASTA Dome erwiderten stets mit einem krachenden „-jango“. Im Laufe von Blanchard Obiangos zwei Jahren beim niedersächsischen Nachbarn sind die ‚Obi‘-Wechselrufe zu einem Kultschlager bei RASTA-Heimspielen geworden. Womöglich dringt dieser Kult nun auch bis nach Quakenbrück durch.

Die Weichen dafür sind zumindest gestellt. Bei den Dragons soll der im Kongo geborene Flügelspieler anders als in seiner letzten Spielzeit in Vechta weitaus mehr Verantwortung auf dem Parkett schultern. Im Gepäck hat der 28-Jährige eine Menge Erfahrung. Seine vergangenen sechs Spielzeiten verbrachte er allesamt in der ProA. Für die Crailsheim Merlins stand er in seiner ersten ProA-Saison (2010/2011) rund 15 Minuten pro Partie auf dem Feld. Dabei kam er im Schnitt auf 4,7 Punkte und 3,3 Rebounds. Nach einer weniger erfolgreichen zweiten Saison bei den Merlins wechselte Obiango, der im Jahr 2001 mit seiner Familie aus dem Kongo nach Deutschland auswanderte, nach Chemnitz. Für die NINERS legte Obiango beeindruckende Wurfquoten aus dem Feld auf (61,3 Prozent Zweierquote, 39,5 Prozent Dreierquote), ohne dass er besonders viele Würfe nahm (4,0 Punkte). Zur Spielzeit 2012/2013 zog es den ehemaligen A2-Nationalspieler in den hohen Norden nach Cuxhaven, wo er seine statistisch stärkste ProA-Saison absolvierte (22:56 Minuten, 6,3 Punkte, 5,7 Rebounds).

Im Sommer 2014 wagte der Combo Forward den Schritt zu einem sehr ambitionierten ProA-Klub nach Vechta. Der Durchbruch blieb ihm bei RASTA jedoch verwehrt. Kam er in der Saison 2014/2015 zumindest noch auf stabile Einsatzzeiten als Energieträger, so betrat er in der Aufstiegssaison deutlich seltener das Spielfeld. Im Artland läuft Obiango erstmals seit 2010 wieder in der ProB auf. Damals verbrachte der Modellathlet drei Saisons beim Kooperationspartner der Brose Baskets, dem TSV Tröster Breitengüßbach. In seinem letzten Jahr in Oberfranken spielte der damals 21-Jährige per Doppellizenz auch für HD Immo Baunach in der 1. Regionalliga, wo Obiango in jungem Alter viel Verantwortung schulterte (12,8 Punkte, 7,4 Rebounds pro Spiel).

„In den letzten Jahren war ‚Obi‘ vor allem ein Rollenspieler, der enorm viel Energie auf das Parkett brachte und die berüchtigten kleinen Dinge gewissenhaft erledigte“, erklärt Dragons-Headcoach Dragan Dojcin und erläutert: „Uns gefällt seine Verteidigung im Umschaltspiel. Durch seine Armspannweite und seine Schnelligkeit überbrückt er das Feld sehr schnell.“ In Obiangos Verteidigungsqualitäten setzt Dojcin besonders große Hoffnungen: „Sehr wenige Spieler können wirklich die Positionen Drei und Vier gleichermaßen verteidigen. Er ist athletisch und wendig genug, um sogar die Zwei zu verteidigen.“ Allerdings beruhen Dojcins Hoffnungen nicht nur auf eine zuverlässige Defensivarbeit: „Auf der Position Vier kann er mit seiner Athletik sehr effizient sein, weil er gegen die zumeist langsameren Gegenspieler von außen attackieren kann. Gleichzeitig ist er agil genug, um auf dieser Position in der Verteidigung und beim Rebounding zu bestehen. Als Dreier kann er gegen kleinere Gegenspieler aufposten.“ Gerade die Konstellation mit Austin Bragg und Blanchard Obiango gefällt Dojcin: „Wir haben mit ‚Obi‘ nun einen Spieler, der speziell Vierer verteidigen kann, die von außen attackieren, und mit Austin jemanden, der jenen Spielern Gegenwehr liefern wird, die quasi als zweiter Center auf dem Feld fungieren. Diese Mischung wird uns helfen.“

‚Obi‘, der parallel ein duales Studium absolviert, verfolgt hohe Ziele im Artland: „Dieser Standort samt seiner Halle, den Trainingsmöglichkeiten und den Fans hat mehr verdient als ProB-Basketball. Es ist unsere Pflicht, in der kommenden Saison oben anzugreifen!“

Zum aktuellen Kader der Artland Dragons gehören nunmehr fünf Akteure: Matt Reid, Max Rockmann, Blanchard Obiango, Austin Bragg, Benjamin Fumey.

Steckbrief
Name: Blanchard Obiango
Geburtstag: 30.04.1988
Nationalität: Deutschland/Kongo
Größe: 202 cm
Gewicht: 92 kg
Position: Power Forward/Small Forward
Letzte Stationen (von neu nach alt):
RASTA Vechta (2. Basketball-Bundesliga ProA)
Cuxhaven BasCats (ProA)
BV Chemnitz 99 (ProA)
Crailsheim Merlins (ProA)
TSV Tröster Breitengüßbach (ProB)
HD Immo Baunach (1. Regionalliga)
SG Bad Dürkheim/Speyer (NBBL, Regionalliga)
TV Benzheim (Jugend)
TV Langen (Jugend)

Aktuelle Statistiken:
Saison 2015/2016 (RASTA Vechta, ProA): 17 Spiele, 4:30 Minuten pro Spiel, 0,6 Punkte, 0,8 Rebounds, 0,1 Assists, 0,1 Turnovers, 0,2 Steals
Saison 2014/2015 (ebenda): 28 Spiele, 17:10 Minuten, 3,5 Punkte, 2,5 Rebounds, 0,6 Assists, 0,8 Turnovers, 0,4 Steals, 0,3 Blocks, 43,1 % Zweierquote, 22,2 % Dreierquote, 76,7 % Freiwurfquote

 

(Artland Dragons)