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Johnson verlässt NINERS – Jones springt ein

Basketballzweitligist NINERS Chemnitz und der US-Amerikaner Jajuan Johnson gehen ab sofort getrennte Wege. Beide Seiten einigten sich nach intensiven wie fairen Gesprächen in gegenseitigem Einvernehmen auf eine Vertragsauflösung. Johnson reiste bereits am Dienstag in die Staaten zurück, während die Chemnitzer Verantwortlichen momentan den Markt nach einem geeigneten Nachfolger sondieren. Um für die nächsten Partien in der 2. Basketball-Bundesliga ProA aber dennoch gewappnet zu sein, wurde für Andrew Louis Jones eine Aushilfslizenz beantragt. Mit dieser kann der 34-jährige US-Routinier, welcher seit Saisonbeginn für die NINERS-Reserve in der 2. Regionalliga auf Korbjagd geht, bis zu fünf Mal im ProA-Team eingesetzt werden.

„Wir bedanken uns bei Jajuan und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft“, unterstreicht NINERS-Geschäftsführer Steffen Herhold, dem es nicht leicht fiel, die Gespräche bezüglich einer Vertragsauflösung zu führen. Allerdings sah man diesen Weg als beste Lösung für beide Seiten, weil der 22 Jahre junge Korbjäger nicht jene Leistung, welche man sich erhofft hatte, abrufen konnte. „Es war seine erste Profistation nach dem College, seine erste Basketballerfahrung außerhalb der USA, viele tausend Kilometer fernab der Heimat und es fiel ihm schwer, sich hier zu akklimatisieren. Am Ende beeinflusste das Heimweh auch sein Spiel. So etwas kann passieren und darf man einem jungen Sportler nicht zum Vorwurf machen“, zeigt NINERS-Cheftrainer Rodrigo Pastore viel Verständnis für die durchwachsenen Auftritte des Sommerneuzugangs.

Letztlich wurde in offenen Gesprächen auch eine mögliche Trennung thematisiert, welche man nun in die Tat umsetzte. Damit endet nach drei Monaten das Kapitel Jajuan Johnson, der für die NINERS in dieser Zeit fünf Zweitligapflichtspiele bestritt und durchschnittlich 7.2 Punkte, 3 Rebounds, 3 Assist sowie 1.2 Steals auflegte. Als kurzfristiger Ersatz rückt zunächst Andrew Jones aus der zweiten Mannschaft ins ProA-Team auf. Der erfahrene Combo-Guard, welcher bereits seit zwölf Jahren als Profi spielt, in den USA, Spanien, Equador und seit 2011 in Deutschland für die Dresden Titans und Aschersleben Tigers auf Korbjagd ging, wechselte im Sommer nach Chemnitz. Hier sollte er die jungen Talente im Reserve-Team anführen, bestritt für die „Zweite“ bereits vier Partien in der 2. Regionalliga Südost und trug dabei als Topscorer mit durchschnittlich 17 Punkten (drei erfolgreiche Dreier pro Spiel) entscheidend zu drei Siegen bei. „Außerdem half er uns immer wieder im Training aus, als es aufgrund der zahlreichen Verletzungen zu personellen Engpässen kam“, berichtet Pastore und ergänzt: „Hierbei wusste Andrew stets mit seinem Einsatz und großem Teamgeist zu überzeugen. Er hat sich diese Chance regelrecht verdient, kennt unsere Systeme und wird uns in den nächsten Spielen helfen, auch weil wir durch die jüngsten Blessuren von Daniel Mixich (Sehnenriss) und Leon Hoppe (Nierenprellung), die eben noch nicht wieder bei 100 Prozent sind, doch einigen Bedarf auf den kleinen Positionen haben.“

Als langfristige Lösung ist der sympathische 1.91-Meter-Mann allerdings nicht gedacht. Vielmehr suchen die NINERS nach einem Akteur, der über die gesamte Saison hinweg eine tragende Rolle im Team übernehmen kann und prüfen momentan intensiv den Markt. Für die kommenden Partien sollen und werden es aber die bisherigen Spieler um Rückkehrer Joe Lawson, Kapitän Michael Fleischmann, Topscorer Andy Mazurczak, Scharfschütze Malte Ziegenhagen, Youngster Jonas Richter und eben Routinier Andrew Jones richten.

(NINERS Chemnitz)

Neuer US-Boy für die NINERS

Die Chemnitzer Zweitligabasketballer haben sich den nächsten Spieler geangelt und Jajuan Johnson für die kommende Saison unter Vertrag genommen. Der 23-jährige Shooting-Guard wechselt von der renommierten Marquette Universität nach Sachsen und wird bei den NINERS sein erstes Jahr als Profi erleben.

„Jajuan ist ein äußerst variabler Spieler, der mit seiner Athletik, seinem Spielverständnis und seinem Einsatz an beiden Enden des Feldes perfekt in unser Team passt“, freut sich Cheftrainer Rodrigo Pastore auf den Neuzugang.

Johnson wurde 1994 in Memphis geboren und besuchte dort die Southwind Highschool, mit der er 2013 die Schulmeisterschaft des Bundesstaates Tennessee gewann. Daraufhin erhielt er ein Stipendium der Marquette Universität in Milwaukee, Wisconsin. Für die „Golden Eagles“ ging der 1.96 Meter große und 93 Kilogramm schwere Modellathlet vier Jahre lang mit stetig wachsenden Einsatzzeiten auf Korbjagd. In der abgelaufenen Saison stand Johnson durchschnittlich 26 Minuten pro Partie auf dem Feld und markierte dabei 12.0 Punkte, 4.1 Rebounds, 2.7 Assists, 1.9 Steals sowie 0.5 Blocks. Außerdem hatte er als zweitbester Scorer seines Teams großen Anteil daran, dass sich Marquette erstmals seit 2013 wieder für das NCAA-1-Turnier, also die USMeisterschaft der besten 68 nationalen Universitäten qualifizierte, wo man allerdings bereits in der ersten Runde gegen den späteren Halbfinalisten South Carolina um NBA-Kandidat Sindarius Thornwell ausschied.

„Jajuan kennt es, in großen Arenen vor mehreren tausend Zuschauern zu spielen und einen gewissen Erfolgsdruck zu haben. Dennoch unterscheidet sich der amerikanische College-Basketball vom Profisport hier in Europa. Wir hoffen, dass ihm die Umstellung schnell gelingt und er sein ganzes Talent entfalten kann“, sagt Pastore. Nach Meinung des Argentiniers ist es dahingehend von Vorteil, dass der NINERS-Spielstil jenem der Marquette Universität ähnelt: „Die Philosophien sind durchaus vergleichbar. Beide Teams agieren offensiv mit viel Tempo, passen sehr oft den Ball, variieren zwischen Abschlüssen am Brett sowie aus der Distanz und versuchen die Last auf viele Schultern zu verteilen. Jajuan bringt alle Qualitäten für diese Art von Basketball mit. Er kann mit seiner Athletik aggressiv den Korb attackieren, hat aber auch einen guten Distanzwurf und ist ein sehr starker Passer, der unser Angriffsspiel wesentlich initiieren und den Pointguard entlasten kann.“

Johnson selbst blickt der neuen Herausforderung erwartungsvoll entgegen: „Es ist sehr aufregend, erstmals in Übersee zu spielen. Ich habe von Cheftrainer Pastore und meinem neuen Teamkollegen Joe Lawson schon einiges über die NINERS gehört. Vor allem, dass es ein Team ist, welches zuletzt sehr erfolgreich war und für die Zukunft große Ambitionen hat. Ich möchte dabei helfen, diese Ziele zu erreichen.“ Der flinke Guard wird ebenso wie Rückkehrer Lawson und die beiden weiteren ausländischen Profis, deren Verpflichtung zeitnah bevorsteht, in der zweiten Augustwoche ins Mannschaftstraining einsteigen. Bereits zu Monatsbeginn bittet Pastore die deutschen Profis sowie mehrere Talente aus dem eigenen Nachwuchs zum offiziellen Start der Saisonvorbereitung, welche für Sachsens beste Korbjäger nicht nur zahlreiche Testspiele, sondern auch einige öffentliche Auftritte beinhaltet. Wir werden natürlich vorab über sämtliche Aktivitäten berichten, um jedem Interessierten die Chance zu geben, das NINERS-Team bereits vor dem Auftaktspiel gegen Nürnberg am 23. September in der Chemnitz-Arena kennenzulernen und gemeinsam dem Saisonstart entgegen zu fiebern.

 

 

(NINERS Chemnitz)