Neuzugang Bradley Hayes

Eine Überraschung gab es am Wochenende beim Trainingsauftakt des Team Ehingen Urspring für die 2. Basketball-Bundesliga ProA. Denn neben den Neuzugängen und Spielern aus der U19 schwitzte auch ein unbekanntes Gesicht in der Urspringer Basketballhalle. Denn mit Bradley Hayes trainierte bereits der letzte ausländische Neuzugang der Steeples mit der Mannschaft. Bereits seit einer Woche sei die Unterschrift auf Papier trocken und Headcoach Reinboth froh, dass es noch geklappt hatte, für Hayes Flüge zu finden, damit er zum Trainingsstart dabei sein kann. Der 2.13-Meter große Center überragt nicht nur durch seine Länge, sondern überzeugte beim Trainingsstart auch durch seine Beweglichkeit und seinen guten Wurf. Diese Attribute erkannten auch die College-Scouts schnell an Hayes und so spielte er während seines Studiums für Georgetown, das zu den besten acht Basketball-Colleges in den USA zählt. Seine beste Saison hatte er dabei 2015/16, als er im Schnitt auf 8,7 Punkte und 6,7 Rebounds pro Spiel kam. Im vergangenen Jahr hatte er immer wieder mit einer leichten Verletzung zu kämpfen und kam so nur auf 4,2 Punkte und vier Rebounds. „Ich freue mich, dass wir Hayes überzeugen konnten nach Ehingen zu kommen“, sagt Teammanager Nico Drmota. Aber auch Hayes freut sich auf seine erste Station als Profi. „In Ehingen hat alles gestimmt und so wusste ich sofort, dass ich nach Ehingen gehen möchte.“ Gerade durch seine Physis unterm Korb wird Hayes ein wichtiger Pfeiler im Team der Steeples für die kommende Saison sein.

Bereits fünf Einheiten gab es an den ersten beiden Tagen, dabei lag jedoch der Blick des Trainerteams noch nicht so sehr auf dem Mannschaftstraining, sondern darin, einen Eindruck von den Spielern zu bekommen. So wurde etwa beim Athletiktest darauf geschaut, welche Maximalwerte die Spieler hatten. „Die ersten Werte der Spieler sehen sehr gut aus, es ist keiner dabei, der unfit ist.“ Dabei freut sich Reinboth, dass es auch keinen Spieler gibt, der aus der Masse heraussticht. „Sie sind alle auf einem ähnlichen Leistungsstand und das macht es auch im Training einfacher.“ Mit zum Trainingsauftakt gehörte aber nicht nur die Auswertung der allgemeinen Fitness auf dem Court, sondern auch abseits. So führte Mannschaftsarzt Dr. Dietmar Schubert ein Function Movement Screen bei den Spielern durch. Bei der Analyse werden über verschiedene Übungen und Messungen muskuläre Imbalance und Bewegungsdefizite herausgefunden. So kann das Training gezielt auf die einzelnen Spieler zugeschnitten werden. Durch diese Tests kann der Verein das Training optimal abstimmen, sodass die Spieler keine körperlichen Schäden davon tragen und sich verletzen. Auch dabei wussten alle Spieler zu überzeugen auch wenn eine detaillierte Auswertung noch folgt.“

Ab nun ist der Stundenplan der Ehinger dann prall gefüllt. Bis zu dreimal täglich bittet Reinboth seine Spieler zum Training, im Vordergrund stehen neben der Verbesserung der Kondition vor allem Taktik- und Technikübungen. Damit die Abstimmung innerhalb des Teams funktioniert, wird in den täglichen Übungseinheiten nicht nur viel mit dem Ball gearbeitet, sondern auch die Taktik und einzelne Laufwege trainiert. „In der ersten Woche schauen wir aber vermehrt auf die Defensive, das ist unser Fokus“, wie Reinboth sagt, der dennoch die ersten Spielzüge trainieren will.

Denn bereits am kommenden Samstag steht für die Ehinger das erste Testspiel an. Ihre ersten Fortschritte überprüft das Team gegen die ProB Mannschaft der KIT Karlsruhe. Spielbeginn ist um 17 Uhr in der Junge-Halle. Einen Tag später testen sie zur gleichen Zeit gegen die Regionalligamannschaft aus Fellbach. „Spiele sind ein guter Einstieg in der Vorbereitung, so können wir schnell sehen, wie erfolgreich unsere Arbeit ist.“ Doch um der Mannschaft die Zeit zur Eingewöhnung zu geben, wird zunächst gegen vermeintlich schwächere Teams getestet.

(TEAM EHINGEN URSPRING)