Mai bittet um Freigabe

Die Kirchheim Knights und Trainer Michael Mai gehen mit sofortiger Wirkung getrennte Wege. Nach drei überaus erfolgreichen Saisonzeiten, bat Knights-Coach Michael Mai die Verantwortlichen der Ritter um die Auflösung seines laufenden Vertrages. Nach vielen persönlichen Gesprächen einigte man sich am Montag auf eine Auflösung des bestehenden Vertragsverhältnisses. „Wir bedauern Mikes Entscheidung sehr. Seine Arbeit und die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. Was uns jedoch immer wieder beeindruckt hat, war die Hingabe mit der sich Mike um seine Mannschaft gekümmert hat. Er ist ein absoluter Basketball-Fachmann und wir alle wünschen ihm nur das Allerbeste, “ so Bettina Schmauder, zukünftige Geschäftsführerin der Ritter.

Vor knapp drei Jahren übernahm Michael Mai die Nachfolge von Kirchheims langjährigem Trainer Frenkie Ignjatovic, der zu den MLP Academics nach Heidelberg wechselte. Eine große Aufgabe, hatte Ignjatovic in seiner Zeit viele Erfolge zu verbuchen und war bei den Fans der Knights äußerst beliebt. Mit viel Charme und Einsatzwille gewann Mai von Beginn an die Herzen der Teckstädter. Erst spät im Sommer zu den Rittern gestoßen, stand ein großer Teil des Ritter Kaders bereits fest. Eine etwas holprige erste Saisonzeit endete auf Platz elf. Das Mindestziel Klassenerhalt wurde erreicht und so entschied man unter der Teck, dass es in eine zweite gemeinsame Saison gehen sollte. In der Saison 2014-15 konnte Mai seinen Wunschkader zusammensetzen. Heraus kam eine neuformierte Mannschaft um Andi Kronhardt, Tim Koch, Richie Williams und dem einzigen aus dem Vorjahr verbliebenen Akteur Jordan Wild. Schnell erspielte sich die Truppe die Sympathien von Fans und Sponsoren, sowie den Respekt der Gegner. Eine begeisternde Saison endete mit einer leichten Enttäuschung in der ersten Playoff Runde gegen Trier. Dies sollte nicht noch einmal passieren. Mit neuem Schwung und neuem Vertrag in der Tasche griffen Mai und seine Mannen nochmals voll an. Jonathon Williams und Carrington Love stellten sich als Volltreffer an der Transferfront dar und brachten die Ritter ins Halbfinale der vergangenen ProA-Saison.

Auch neben den Spielen der ProA versuchte Mai der Kirchheimer Entwicklung seinen Stempel aufzudrücken. Viele Schulen besuchte er im Rahmen der Kreissparkassen Schools-Tour und begeisterte viele Kinder für den Sport mit dem orangenen Ball.

Nach drei ereignisreichen Jahren verlässt Mai nun die Teckstadt. „Ich habe hier sehr viele Freunde gefunden, die mir diese Entscheidung enorm schwer gemacht haben. Kirchheim war mein zweites Zuhause und ich habe mich hier unglaublich wohl gefühlt, “ erklärte Mai. Wohin es ihn ziehen wird ist noch unklar. Laut eigener Aussagen liegen einige interessante Optionen vor. Welche genau wollte sich der sympathische US-Amerikaner jedoch nicht entlocken lassen.

Für die Ritter beginnt nun eine neue Zeitrechnung. Zu den ohnehin offenen Personalfragen (Jugendkoordinator, Marketing&Sales) kommt nun eine weitere Herausforderung auf die Knights zu. Ein neuer Head-Coach muss gefunden werden. Einen zeitlichen Rahmen dazu möchte man sich nicht setzen. „Wir haben mit Tim, Andi, Brian und Justin eine gute Basis und wollen dem neuen Trainer möglichst viele Gestaltungsmöglichkeiten bei der Kaderzusammensetzung geben“, so Geschäftsführer Christoph Schmidt.

 

 

(VfL Kirchheim Knights)