Die 2. Basketball-Bundesliga eröffnet in Erfurt die Saison

In der neuen Heimspielstätte der Oettinger Rockets eröffnete die 2. Basketball-Bundesliga mit dem Derby gegen die NINERS Chemnitz die Spielzeit 16/17. Vor einer Premierenkulisse von 2279 Zuschauern feierten die NINERS ihren ersten Auswärtssieg. Premiere feierte auch die Liveübertragung aus der Messehalle 1 auf Sportdeutschland.TV – produziert von der 2. Basketball-Bundesliga.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer langen Sommerpause geht der Spielbetrieb nun wieder los. Alle Fans dürfen sich auf 504 Begegnungen der 40 Bundesligisten der ProA und ProB freuen. Aus der 1. Liga gesellen sich dieses Jahr die Crailsheim Merlins und der MBC zum Teilnehmerfeld der ProA sowie ProB Meister Ehingen und ProB Halbfinalist Dresden.

Neben den ProA Absteigern Rhöndorf und Leverkusen wird in der ProB Süd sicherlich das Farmteam des FC Bayern Basketball für stärkeres Zuschauerinteresse sorgen. Besonderes interessant wird das Stadt-Derby von Neuling PS Karlruhe LIONS gegen die alt eingesessenen BG Karlsruhe. FC Schalke 04 Basketball macht im Norden ab dem Wochenende den Ruhrpott unsicher und LOK Bernau liefert künftig den Berliner Derbygegner für den RSV Eintracht.

Nach den wegweisenden Beschlüssen über die Ligastandards ab der Saison 17/18 steckt die Liga sowie alle 40 Bundesligisten bereits jetzt schon in den Vorbereitungen der voranschreitenden Professionalisierung.

„Die Spielzeit 16/17 muss bereits dafür genutzt werden die Standards vor Ort zu etablieren, um der Gefahr zu entgehen einer Mammutaufgabe im nächsten Jahr gegenüber zu stehen. Wir unterstützen die Clubs während dieser Vorbereitungszeit und entwickeln gemeinsam mit allen Bundesligisten Qualitätsrichtlinien. Neben der Spannung der Spiele ist das für uns eine sehr aufregende Zeit  – auf die wir uns aber sehr freuen.“, so Geschäftsführer der 2. Basketball-Bundesliga Daniel Müller.

Zwar gehören die Livestreamübertragungen der Spielbegegnungen diese Saison noch nicht zum Standardkatalog, wird das Angebot dennoch auf Sportdeutschland.TV ausgebaut. Für die ProA streamen: Essen, Hamburg, Hanau, Köln, Ehingen, Paderborn und Kirchheim. Baunach und Gotha stecken in den letzten Vorbereitungen und werden im Herbst mit einsteigen. Trier wird ab Dezember wie gewohnt übertragen und Chemnitz hat bereits Interesse bekundet. In der ProB repräsentiert der Süden mit Elchingen, Rhöndorf, Leverkusen und Frankfurt die dritthöchste Spielklasse.

Kurz vor TipOff übergaben Frank Liebler, Area Sales Manager Molten und Geschäftsführer der 2. Basketball-Bundesliga, Daniel Müller symbolisch den offiziellen Spielball an die Mannschaftskapitäne Grant Gibbs (Oettinger Rockets) und Michael Fleischmann (NINERS Chemnitz)/ Foto:  Christoph Worsch/Eibner.

Die Chemnitzer hatten das bessere Ende in einer zum Spielende hin verbissen geführten Partie für sich – und sie waren auch ein verdienter Sieger (72:74). Die Rockets vergaben Sekunden vor dem Schluss einen Dreier-Wurf knapp und damit auch einen möglichen Sieg.

Dabei hatten die Gastgeber, die auf den verletzten Max DiLeo verzichten mussten, den besseren Start – und führten zwischenzeitlich im ersten Viertel mit 19:9 – und das war zugleich die größte Führung im gesamten Spiel. Doch die Gäste wurden auch zu diesem Zeitpunkt nicht nervös – und kamen sprichwörtlich über den Kampf zum Spiel. Punkt um Punkt holten sie auf – und gingen nur noch mit einem  Drei-Punkte-Rückstand in die erste Viertelpause.

Der Trend war gesetzt: Im zweiten Viertel gingen die Chemnitzer erstmals in Führung – und bauten diese in der Folge ständig aus. Dabei war es auch in dieser Phase ein Spiel auf Messers Schneide, doch die Rockets agierten zum Teil glücklos. Immer wieder tänzelte der Ball bei Wurfversuchen auf dem Ring und sprang wieder heraus – zur Enttäuschung der Fans in der mit 2.200 Besuchern gut besuchten Messehalle.

So führten die Gäste im dritten Viertel zwischenzeitlich mit 53:41, aber eine Vorentscheidung war auch das nicht. Denn die Oettinger Rockets kämpften sich im letzten Viertel Punkt für Punkt heran. Dass sie am Ende verloren, lag ohne Zweifel auch an der deutlich schlechteren Freiwurf-Quote.

Während die Gäste bei 31 Versuchen 27 Mal trafen (87 %), gelang dies den Gastgebern bei 21 Versuchen nur 15 Mal (71 %). Am Ende standen die Rockets kurz davor, das Spiel zu drehen. Es gelang aber nicht mehr.

Die meisten Punkte auf Seiten der Gastgeber gelangen Robert Oehle (15), Gerard Gomila (12) und Jaysean Paige (11), auf Seiten der Gäste waren Virgil Micheaux Matthews (22), Christopher John Carter und Malte Ziegenhagen (je 14) die Top-Scorer.