Dennis Heinzmann im Interview

Die Vorfreude auf die neue Saison steigt – auch bei Center Dennis Heinzmann! Im ausführlichen Interview spricht der größte Spieler der 2. Basketball-Bundesliga kurz vor dem Saisonstart über sein erstes Jahr in Leverkusen, die anstehende Spielzeit und Mentor Hansi Gnad.

Dennis, die basketballfreie Zeit ist nun schon wieder vorbei. Gut zwei Wochen vor dem Saisonauftakt ist die Vorbereitung auf die neue Spielzeit in vollem Gange. Kribbelt es schon wieder?

Dennis Heinzmann: Es kribbelt definitiv. Die Vorfreude auf die neue Saison ist riesig. Wir hatten eine relativ lange Sommerpause, die für mich persönlich viel zu lange andauerte. Den Sommer über kein Basketball im Fünf gegen Fünf zu spielen, sondern nur in den Kraftraum zu gehen und Einzeltrainings zu absolvieren, ist für einen Mannschaftssportler nicht das Wahre. Dafür macht das Basketballspielen einfach zu viel Spaß.

Wie hast Du den Sommer verbracht? An was hast Du speziell gearbeitet und wie hast Du dich fit gehalten?

Heinzmann: Ich war mit Götz Twiehoff und Matthias Goddek in letzter Zeit sehr oft im Kraftraum, wir haben viel an der Maximalkraft und an der Schnellkraft gearbeitet. Ich persönlich war dazu noch oft Laufen und habe mich konditionell und auch von der Geschwindigkeit weiter verbessert. Seit vier, fünf Wochen trainiere ich zudem mit Hansi Gnad individuell, insbesondere im Bereich der Bewegungsabläufe unter dem Korb. Meistens sind es immer Kleinigkeiten, die er mir auf dem Weg mitgibt und an die er mich erinnert.

Mit Hansi Gnad, der dich nach Leverkusen geholt hat, ist jetzt ein enger Vertrauter von dir wieder Co-Trainer der Giants. Wie groß war die Freude als Du diese Nachricht gehört hast?

Heinzmann: Ich habe mich natürlich riesig darüber gefreut. Ich habe daher richtig Lust auf die neue Saison, weil ich mich gut entwickelt habe und das Vertrauen der Trainer spüre. Hansi ist dabei für mich ganz wichtig – und nicht nur ein Trainer, sondern auch eine Vorbildfigur und gewissermaßen ein Mentor, der mir häufig Tipps gibt und mich stetig besser machen will. Er ist natürlich eine Legende und wurde Europameister, das darf man nicht vergessen. Auch menschlich ist Hansi ein klasse Typ.

Wie groß war für dich der Sprung von der Landesliga in die 2. Basketball-Bundesliga ProA? Hast Du länger gebraucht, um dich zu akklimatisieren?

Heinzmann: Das Niveau ist hier natürlich ein ganz anderes. Ich brauchte anfangs Zeit, um mich an das schnelle Tempo im Training und im Spiel zu gewöhnen. Man passt sich aber daran an und wird zwangsläufig besser, wenn man hart trainiert. In meinen ersten Einsätzen in der 2. Basketball-Bundesliga war ich schon sehr nervös, das war der absolute Adrenalinkick. Als ich dann aber gemerkt habe, dass ich sowohl von meinen Mitspielern als auch von den Fans gut angenommen werde, bin ich schnell selbstbewusster geworden. Ich wurde ruhiger, fokussierter und konnte der Mannschaft dann auch im Saisonverlauf helfen.

Trainer Achim Kuczmann deutete schon an, dass Du in dieser Spielzeit eine noch größere Rolle im Team zugewiesen bekommst.

Heinzmann: Mir ist die Verantwortung, die mir nun gegeben wird, durchaus bewusst. Ich freue mich aber auf die Aufgabe, weil das Trainerteam mir die Sicherheit gibt, mir auch mal Fehler verzeiht und mich im Spiel nochmal besser machen kann. Ich denke, dass ich der größer werdenden Verantwortung in dieser Saison gewachsen bin.

In Deiner ersten Saison in Leverkusen bist Du bei den Giants-Fans unheimlich gut angekommen und hast dich schnell zu einem der Publikumslieblinge entwickelt. Wie hast Du die vielen positiven Signale seitens der Fans wahrgenommen?

Heinzmann: Das ist ein enorm großer Rückhalt für mich. Ich freue mich wirklich darüber, dass meine Persönlichkeit und die Art, wie ich spiele, bei den Fans super aufgenommen wird. Es motiviert einen gleichzeitig, immer mehr spielen zu wollen, sich weiter zu verbessern und an sich zu arbeiten. Deshalb blicke ich gespannt auf die kommende Saison und möchte so oft wie möglich mit den Fans und der Mannschaft Erfolge feiern.

Mit den Spielen gegen Köln und Rhöndorf kommt es seit langem wieder zu spannenden Derbys in der Region. Zudem läuft mit Till Jönke ein guter Kumpel von dir und ehemaliger Leverkusener nun für Ligakonkurrent Hanau auf. Ist das etwas besonderes für dich?

Heinzmann: Es kommen in dieser Saison in jedem Fall einige Highlights auf uns zu. Der Saisonauftakt gegen Köln ist für alle Beteiligten sicher eine tolle Sache. Ich kann nur jedem Fan raten, an diesem Tag in die Smidt-Arena zu kommen und uns beim Derby zu unterstützen. Und auch das Aufeinandertreffen mit Till wird etwas besonderes sein. Wir kennen uns sehr gut und haben früher eine Saison in der U16 bei ART Düsseldorf zusammen gespielt. Unser gemeinsamer Freundeskreis freut sich ebenfalls darauf und wird uns beide toll unterstützen. Vom Spielertyp her ist Till derjenige, der sich als Point Guard dort aufhalten wird, wo ich mich auch aufhalte. Und zwar unter dem Korb. Ich freue mich ungemein auf die direkten Duelle gegen ihn.